Eine gesunde Ernährung ist eine wichtige Säule für unsere Gesundheit. Über die Nahrung gelangen Nährstoffe und Schadstoffe in unseren Körper.
Unsere Ernährung hat somit einen Einfluss auf unsere körperliche Leistungsfähigkeit und damit natürlich auf unsere Gesundheit. Viele äußere Faktoren sind dafür verantwortlich, dass sich immer mehr Schadstoffe in unserem Körper anreichern, z.B. die hohe Luftverschmutzung in den Städten. Wichtig ist, dass wir die Schadstoffe aus unserem Körper ausleiten. Dies können wir u.a. mit einigen Gewürzen unterstützen.
Gewürzfenchel
Fenchel schmeckt angenehm aromatisch, leicht brennend und erinnert ein wenig an Anis.
Fenchel wirkt beruhigend bei Magen- und Darmbeschwerden, wie beispielsweise Völlegefühl. Neben Verdauungsbeschwerden können die in den Früchten enthaltenen ätherischen Öle, vor allem Anethol, durch ihre antibakterielle Eigenschaft (entzündungshemmend) auch Atemwegbeschwerden lindern. Außerdem wirkt Fenchel schleimlösend und krampflösend, hilft bei Schlaflosigkeit, Regelschmerzen und Augenbeschwerden (als Augenbad). Er regt den Körper an Gift rasch wieder auszuscheiden.
Inhaltsstoffe: Fenchelsamen enthalten u.a. Eisen, Folsäure, Kalium, Menthol, Phosphor, und auf 100 g 135 I.U Provitamin A, 30 mg Vitamin C, 6,05 mg Niacin und Vitamin B12.
Man verwendet Fenchel sehr gerne als Zugabe zu blähenden Speisen wie Kohl oder Hülsenfrüchte. Diese werden dadurch verträglicher. Fenchel schmeckt aber auch sehr gut zu Fisch-, Kartoffel- und Lauchsuppen, Sauerkraut und Bratkartoffeln sowie zu Schweinebraten und Blutwurst. Zur Verdauungsanregung kocht man sich einen guten Tee mit Fenchelsamen.
Knoblauch
Knoblauch schmeckt eigentümlich, süßlich-schweflig, scharf.
Knoblauch hat ein besonders breites Wirkungsspektrum. Gut untersucht sind die antiarteriosklerotischen und antibakteriellen Wirkungen. Für die antibiotische Wirkung ist das Sulfid Allicin verantwortlich. Sogar in niedrigen Dosen unterdrückt Allicin das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen. 1 Milligramm Allicin wirkt genauso wie 10 Mikrogramm Penicillin, ohne dessen Nebenwirkungen zu haben. So gehört Knoblauch, insbesondere bei Infektionskrankheiten im Magen-Darm-Bereich seit Jahrtausenden zum Erfahrungsschatz der Volksheilkunde.
Schon das Bundesgesundheitsamt hat offiziell bestätigt, dass Knoblauch eine Senkung des Bluthochdrucks und auch der Blutfettwerte bewirkt und somit zur Vorbeugung von Arteriosklerose geeignet ist. Das geruchlose Alliin im Knoblauch hemmt zahlreiche Enzyme, die sonst den Blutfettspiegel nach oben treiben würden, so dass es erst gar nicht zur Synthese von Cholesterin kommen kann.
Knoblauch wirkt kräftigend, dies zeigt sich bei Kranken mit Schwächezuständen und bei älteren Menschen. Knoblauch stimuliert die Hypophyse, das Hormonsteuerungszentrum und regt auch andere Drüsen zu verstärkter Aktivität an Er regt das Immunsystem an Antikörper zu bilden und erhält die gesunde Darmflora. Man kann Knoblauch auch bei Schlaflosigkeit, Kreislaufstörungen, Herzproblemen, Kopfschmerzen und Zahnfleischentzündungen, bei Wunden, Magengeschwüren und
Knoblauch wirkt im Körper entgiftend, da er Schwermetalle über die Niere ausschwemmen kann. Besonders bei chronischen Vergiftungen wie Bleivergiftungen ist dies experimentell bestätigt worden.
Damit der Knoblauch seine medizinischen Wirkungen entfalten kann, muss er regelmäßig täglich in Mengen von etwa 4 Gramm verzehrt werde. Das entspricht bis zu 2 Zehen.
Sonstige Inhaltsstoffe: In 100g Knoblauch sind 40 mg Kalzium, 1,4 mg Eisen, 35 mg Magnesium, 135 mg Phosphor, 530 mg Kalium, 19 mg Natrium, 1 mg Zink, 0,26 mg Kupfer, 0,46 mg Mangan und 20 µ Selen. Der Vitamingehalt beträgt 14 mg Vitamin C, 0,20 mg Vitamin B1, 08 mg Vitamin B2, 0,6 mg Niacin und 11 µ Vitamin E. Außerdem enthält Knoblauch noch Aminosäuren, Inulin (Gemisch aus Polysacchariden), Jod, Kieselsäure Provitamin A und Quercetin (aus der Gruppe der Flavonoide).
Knoblauch findet in den verschiedensten Gerichten Verwendung, z.B. in Fleisch-, Fisch- und Wildgerichten, Saucen, Suppen, Salaten, Quark, Gemüse, Tee und Kräuterbutter.
Nach dem Verzehr von Knoblauch kann man die Ausscheidung der Düfte über den Atem oder die Haut abmildern, indem man nach dem Verzehr Äpfel, Petersilie oder Honig isst. Alternativ kann man auch Milch bzw. Rotwein trinken
Kurkuma
Kurkuma schmeckt brennend würzig, leicht bitter und ähnlich wie Ingwer.
Kurkuma hat mehrere heilende Funktionen. Es wirkt entzündungshemmend dank Curcumin (Curcumin unterdrückt das entzündungsfördernde Eiweiß in unserem Körper), wirkt krebshemmend und antioxidativ. Es fördert den natürlichen Zelltod (die Apoptose) und dämmt damit das unkontrollierte Wachstum von Krebs ein. Die wichtigste medizinische Eigenschaft, die tumorhemmende Wirkung, wurde in jüngster Zeit durch viele Studien (Institut für Labormedizin in München) an Zellkulturen bestätigt.
Die Kurkumawurzel fördert die Fettverdauung in Magen und Darm und verhindert Völlegefühl und Blähungen nach fettreichem Essen. Kurkuma soll der Leber die Energie geben, die sie benötigt sich von Giften zu befreien. Bei Leberproblemen soll man es unbedingt einmal mit Kurkuma versuchen.
Auch auf das Blut haben die Inhaltsstoffe von Kurkuma positive Auswirkungen: Sie reinigen es und senken den Cholesterinspiegel. Dank der entzündungshemmenden, blutverdünnenden und cholesterinsenkenden Eigenschaften ist Kurkuma in der Lage, das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen zu verringern.
Inhaltsstoffe:
ätherische Öle, Curcumin, Stärke, Polyphenole, Bitterstoffe, Harze und Turmerin (antioxidativ wirkendes Peptid).
Mit Kurkuma kann man Speisesenf, Suppen, Saucen, Essiggemüse, Geflügelragout, Paella würzen. Kurkuma ist auch ein wichtiger Bestandteil im Currypulver und in der Worcestersauce.
Beachten: Bei empfindlichem Magen und Gallensteinen vorsichtig einsetzen.
Senf, Senfsaat:
Das Gewürz schmeckt beim Kauen zunächst mild-ölig, dann aber brennend scharf.
Senf gibt es auch als Tafelsenf (aus Senfmehl). Dieser enthält noch Gewürze, Salz, Essig, Wein, Most, Zucker usw. Je nach Anteilen der verschiedenen Senfmehlsorten entstehen Produkte unterschiedlicher Geschmacksintensitäten.
Senf unterstützt die Verdauung, besonders von fetten Speisen. Regt den Appetit sowie die Absonderung von Magen- und Gallensäften an. Dazu kaut man einige schwarze oder weiße Senfkörner bei Bedarf vor den Mahlzeiten gründlich und schluckt sie dann erst unter. Senf hilft der Leber bei ihrer Arbeit den Körper zu entgiften. Er wirkt antibiotisch, besonders gegen Erreger von Erkältungskrankheiten (besonderes bei Bronchitis und Heiserkeit) und hilft Knochensubstanz, Haut und Haare aufzubauen. Senf fördert die Durchblutung und heilt Entzündungen der Mundhöhle. Senf kann sogar rheumatischen Erkrankungen entgegenwirken. Senf verwendet man äußerlich mit Chili und Pfeffer zusammen bei Rheuma, Erfrierungen, Hexenschuss und Nervenentzündungen.
In der Gewürzheilkunde sollte man ganze Senfkörner verwenden und diese erst kurz vor dem Gebrauch mahlen.
Beachten: Senf kann aber auch den Blutdruck erhöhen. Gelbsenfsaat besitzt ein allergenes Potential.
Senf sollte auch gemieden werden bei entzündlichen Erkrankungen der Harnblase